Einführung von Monatsverantwortlichen

Wehr leistete 721 Stunden Ehrenamt – 680 Stunden Eigenleistung am Gerätehaus-Rohbau

  Weihmichl. Die Mitglieder der Stützpunkt- als auch der Ortsteilfeuerwehren sind die größte, aber auch ständig in der Gemeinde einsatzbereite Bürgerinitiative. Das lebendige ehrenamtliche Engagement wurde vor kurzem in der Jahreshauptversammlung im Gasthof Lackermeier in Edenland nicht nur von Bürgermeister Sebastian Satzl mit einer besonderen Wertschätzung lobend erwähnt.

In der Feuerwehr ist lebendig, was die Bürger sehr dringend brauchen, nämlich das freiwillige ehrenamtliche Engagement. In einer Zeit, in der viele Menschen Angst davor haben, sich dauerhaft an Vereine und Organisationen zu binden, gerade in einer solchen Zeit geben die Feuerwehrkameraden ein Musterbeispiel an Solidarität. So zählt die Weihmichler Wehr zur Zeit 50 aktive Mitglieder, davon zwei Feuerwehranwärter. Wie 1. Kommandant Jakob Kronawitter berichtete, wurden im vergangenen Jahr 721 Übungs- und Einsatzstunden geleistet. Insgesamt sei man 24 Mal – davon sieben technische Hilfeleistungen und 10 Brandeinsätze – gerufen worden. Außerdem wurden folgende Aus- und Fortbildungslehrgänge absolviert: MTA-Abschlussprüfung in Hohenthann, eine Atemschutzfortbildung BSA Osterhofen, ein Fahr-Sicherheitstraining in Ellermühle sowie ein Gruppenführer-Lehrgang an der SFS Regensburg. Als Herausforderung der nächsten Jahre sprach Kronawitter die Nachwuchsgewinnung, Fortführung der Ausbildungen, die Führerscheinproblematik, den Bedarfsplan der vier Gemeindewehren sowie die Fahrzeugbeschaffungen an.

Aufhorchen ließ die vom Kommandanten neu eingeführte „Monatsverantwortlichkeit“, die zur Förderung der Eigenverantwortlichkeit, der Führungsrolle und der Persönlichkeit des Einzelnen, sowie zur Belebung der Übungsbeteiligung Motivation sein soll. Ein weiterer Informationspunkt war das im Bau befindliche Feuerwehr-Gerätehaus, wobei man bis zum jetzigen Zeitpunkt 680 Stunden ein Eigenleistung eingebracht habe. Sein Dank galt allen Kameraden  für ihre Einsatzbereitschaft, den Führungsdienstgraden sowie Bürgermeister Sebastian Satzl und dem Gemeinderat für die Unterstützung.

Der Kassenbericht ließ erkennen dass der Verein einschließlich der Spielmannszugabteilung finanziell gut aufgestellt ist; es folgte die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft. Nach der Mitteilung von Webmaster Christian Ginzinger, wonach die Homepage im abgelaufenen Jahr 7700 Seitenaufrufe hatte, ließ Vorsitzender Georg Rußwurm das vergangene Jahr Revue passieren, das auch ein reges kulturelles Leben abzeichnete. So findet auch heuer wieder am 21. und 22. Juli „Aufgspuid in Weihmiche“ statt mit dem Titel „De Haisd`n daisd vomm mee“ mit dem Programm „Aus`m Gröbst`n raus“ – das Beste aus 20 Jahren. Nach Informationen zum Neubau des Feuerwehrhauses mit Vorstellung des Bauplanes und der bisher erbrachten Eigenleistungen von 680 Stunden, war es den Führungskräften vorbehalten, Ehrungen vorzunehmen. Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber erhielt Bernhard Simbürger für 25 Jahre aktive Dienstzeit. Für ebenso lange Zeit beim Spielmannszug wurden geehrt Bettina Diewald, Markus Geltl, Alexander Pflügler, Martin Kronawitter und Tobias Nitzl. Für 50-jährige Zugehörigkeit Karl Krieger und für 60 Jahre Fritz Kronawitter.

Die Anwesenheit des Bürgermeister sowie von Kreisbrandinspektor Hans Haller und Kreisbrandmeister  Michael Bachmeier unterstrich die Wertschätzung gegenüber dem besonderen ehrenamtlichen Engagement der Feuerwehr. „Die Feuerwehrleute opfern nicht nur ab und zu ein Stück ihrer Freizeit. Sie opfern vielmehr kontinuierlich über Jahre hinweg Zeit, um der örtlichen Gemeinschaft zu dienen.“ Dafür wurde den Florianjüngern von allen Seiten besonderer Dank und Anerkennung ausgesprochen.