Das frenetisch gefeierte Gastspiel „Es kommt wie´s kommt“ vom 26-jährigen Shootingstar
der bayerischen Kabarettszene Martin Frank, war für über 400 Gäste Grund für die
sommernächtliche fröhliche Ausgelassenheit. Am zum Biergarten mit Zelt umgestalteten
Roider-Jackl-Platz am Haus der Begegnung bot Frank bei Aufgspuid in Weihmiche Kabarett
vom Feinsten.
Der Kabarettist sinnierte über sein Leben und das aller anderen, und zwar so frech wie
direkt, so bodenständig wie musikalisch mit tollen Opernarien und vor allem urkomisch. Er
konnte es ganz alleine: Bühne, Mikrofon, eine ausgebildete Stimme, eine große Leidenschaft
für klassische Musik – mehr brachte der Komiker nicht, um seine Zuhörer köstlich zu
unterhalten. Mitten aus dem Leben gegriffen, ein bisschen autobiografisch mit kritischem
Blick für die derzeitige Gesellschaft, immer von lockerer Ironie und schelmischer
Respektlosigkeit durchwoben.
Wurscht oder egal
„Wurscht sei dir nichts, egal doch vieles“, dieser Satz habe ihm schon oft den Tag gerettet
und diesem wollte er auch seinem Publikum an diesem Abend mit auf den Weg geben. Auch
andere philosophische Fragen wie: „Ist anonymes Wohnen fluch oder Segen?“ oder „Wie
geht so eine Karriere dann weiter, wenn man schleimtechnisch nicht mit Schnecken
mithalten kann?“ beleuchtete er mit Inbrunst. Das große Nachwuchstalent – mit einer
Spielfreude die nur so aus ihm heraussprudelte – zog aufgeweckt und charmant das
Publikum in seinen Bann: Zum Brüllen komisch, zum Heulen schön und dazwischen einfach
nur zum Staunen.
Brauchtumspflege der zünftigen Art
Dass der Veranstalter auch bayerisches Brauchtum pflegt, zeigte sich am Sonntagmittag mit
den Regensburger Wirtshausmusikanten. Wie die alten Musikkapellen anno dazumal
spielten und sangen die fünf Vollblutmusikanten einfach und frisch drauf los, ohne Noten und
ohne Strom und Verstärker auf dem Tanzboden genauso wie zwischen den Bierbänken.
Die Spezialität dieser Kapelle besetzt mit Akkordeon, Trompete, Es-Klarinette, Tube und
Tenorhorn – war und ist der frische und unverkrampfte Musizierstil und die unzähligen
verzwickten Zwiefachen, die kein Tanzbein stillhalten ließen. Und just zur Mittagszeit konnte
man gutes Bier und traditionelles bayerisches Essen genießen
Zufrieden waren am Ende nicht nur Spielmannszug der Feuerwehr mit Georg Rußwurm und
sein Team als Veranstalter, denn sie hatten auch diesmal mit dem Entertainer und den
Wirtshausmusikanten „den Nagel auf den Kopf getroffen“. Auch die Gäste waren sich einig.
Super Programm, super Stimmung.
Quelle: Werner Backhausen, Landshuter Zeitung